DSL

DSL hat, seitdem es Privatkunden in den unterschiedlichsten Varianten angeboten werden kann, den Telekommunikationsmarkt revolutioniert. Bevor DSL eine Massenverbreitung gefunden hatte, surfte man mit relativ langsamen Geschwindigkeiten durch das Netz und musste nicht selten warten, bis sich einzelne Seiten komplett aufgebaut hatten oder bis Downloads abgeschlossen werden konnten. Genutzt wurden damals analoge Modems und später ISDN.

Heutzutage hat sich diese Anschlussform durchgesetzt, allein in Deutschland gab es bis Ende des Jahres 2015 ca. 23 Millionen DSL-Anschlüsse. Angeboten wird es in unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen, womit die Unternehmen den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Kunden entsprechen können. Besonders bequem wird das Surfen dabei, wenn ein DSL-Anschluss mit einem WLAN-Router kombiniert wird. In diesem Fall kann man sich z.B. mit einem Laptop in den eigenen vier Wänden frei bewegen, ohne auf ein störendes Verbindungskabel Rücksicht nehmen zu müssen.

Wichtige DSL-Varianten

Die Abkürzung DSL bedeutet Digital Subscriber Line, was zu deutsch soviel heißt wie Digitaler Teilnehmeranschluss. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird nahezu ausschließlich von DSL gesprochen, was verschleiert, dass es unterschiedliche DSL-Technologien gibt. Weit verbreitet ist dabei das so genannte ADSL bzw. ADSL2+. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass sich Upload- und Downloadgeschwindigkeit voneinander unterscheiden. Die Downloadgeschwindigkeit ist dabei – unabhängig welche grundsätzliche Geschwindigkeitsstufe man bei DSL wählt – immer sehr viel höher angesetzt als die Uploadgeschwindigkeit.

Bei SDSL gibt es diesen Unterschied zwischen Upload- und Downloadgeschwindigkeit nicht, allerdings wird diese Variante kaum für Privatnutzer angeboten, sondern eher für Heavy-User im Geschäftskundenbereich, die auf höhere Uploadgeschwindigkeiten angewiesen sind. Auch für Privatkunden von Bedeutung ist VDSL, das höhere Geschwindigkeiten als ADSL und sogar ADSL2+ bieten kann.

Gängige DSL-Produkte

Heutzutage werden DSL-Produkte fast nur noch als Flatrate angeboten. Diese ermöglichen das unbegrenzte Surfen im Internet zu einem monatlichen Festpreis, so dass die Anzahl der Stunden oder das Volumen der getätigten Downloads und Uploads in der Regel keine Rolle mehr spielen. Zudem stößt man bei den Telekommunikationsanbietern auf Pakete, die Internet und Telefonie kombinieren. Je nach Tarif kann hierbei zum Beispiel auch eine Flatrate für Gespräche in das deutsche Festnetz inklusive sein, so dass auch bei Telefonaten nicht mehr auf die Dauer geachtet werden muss.

DSL-Angebote unterscheiden sich heutzutage primär im Hinblick auf die Geschwindigkeitsstufen: Gängige Abstufungen sind dabei zum Beispiel DSL 6.000, 16.000, 50.000 oder sogar 100.000. Die Geschwindigkeitsstufen beziehen sich dabei auf die maximal mögliche Downloadgeschwindigkeit in Kilobyte pro Sekunde und werden von den Anbietern als grobe Kategorisierung angegeben. Ob diese tatsächlich am jeweiligen Anschluss erreicht werden können, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dabei spielt auch die Entfernung zur Vermittlungsstelle eine entscheidende Rolle.

Tipp

Überprüfen Sie als Inhaber eines DSL-Anschlusses regelmäßig ihre zur Verfügung stehende Internetgeschwindigkeit. Dazu stehen im Web vielfältige Möglichkeiten der Geschwindigkeitsmessung Ihres Anschlusses zur Verfügung. Sollten Sie feststellen, dass sich Ihre Geschwindigkeit weit unter der vertraglich vereinbarten befindet, sollten Sie mit Ihrem Anbieter sprechen.

Zur Reduzierung der DSL-Geschwindigkeit kommt es sehr häufig, wenn die Anbieter am Vermittlungspunkt weitere Anschlüsse freischalten. Geht dies jedoch nicht mit der Erhöhung der jeweiligen Kapazitäten (modernere Technik, mehr Leitungen) einher, reduziert sich in vielen Fällen die jeweilige Bandbreite der bisher angeschlossenen Teilnehmer.

Alternativen zu DSL

DSL ist für viele Deutsche Standard. Es gibt aber auch Alternativen zu der beliebten Telekommunikationstechnik, die sich immer mehr verbreiten. Auf diese Alternativen sind insbesondere solche Personen angewiesen, die sehr ländlich wohnen und bei denen aus diesem Grund kein DSL-Anschluss realisiert werden kann. Hier setzt beispielsweise die neue LTE-Technologie an, bei der schnelle Internetverbindungen über das Mobilfunknetz aufgebaut werden können. Zudem bieten Kabelnetzbetreiber in immer mehr Regionen an, Internet und Telefonie über das Kabelnetz zu nutzen. In modernisierten Gebieten stehen dabei schon heute Internetprodukte mit Geschwindigkeiten bis zu 400 Mbit/s zur Verfügung.

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