Telefon-Geschichte

Heutzutage verfügt nahezu jeder Haushalt und jedes Unternehmen in Deutschland über einen Festnetzanschluss, über den man mit Hilfe eines Telefons Gespräche mit Menschen aus aller Welt führen kann. Da das Telefon heute ein Kommunikationsmittel ist, welches wir wie selbstverständlich nutzen, fällt es schwer zu glauben, dass diese Erfindung noch gar nicht so alt ist.

Ein Italiener namens Antonio Meucci stellte 1860 sein Telefon vor, parallel arbeiteten aber auch andere Wissenschaftler an der bedeutenden Erfindung. 1861 führte der deutsche Physiker Philipp Reis zum ersten Mal einem wissenschaftlichen Publikum öffentlich vor, wie sich der Traum vom Gespräch mit weit entfernten Personen realisieren lassen könnte. Bis das Telefon zu einem beliebten und erfolgreichen Telekommunikationsmittel wurde, dauerte es noch einige Zeit. Eine besondere Herausforderung lag dabei darin, ein komplexes Telefonnetz aufzubauen.

Erfindung und Geschichte des Telefons

Als Vorläufer des Telefons kann der in den 1830er Jahren entwickelte Morsetelegraf angesehen werden, dieser übertrug bereits Signale durch elektrische Leitungen. Viele bedeutende Persönlichkeiten haben daraufhin einen Beitrag dazu geleistet, dass wir heute wie selbstverständlich Telefonate führen können. Wichtige Rollen spielten hierbei vor allem Philipp Reis, der als Erster eine Fernsprechverbindung aufbauen konnte, und Alexander Graham Bell, der für sein Telefon erfolgreich ein Patent anmeldete, sowie sein Assistent Thomas A. Watson.

Das Telefon entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten nach 1876 (Patentstellung durch Bell) stetig weiter, dies können nicht nur technisch versierte Personen feststellen. Alleine die Optik der Telefonapparate hat sich bis heute bedeutend verändert. Frühe Telefone waren noch sehr groß und arbeiteten z.B. mit einer Kurbel, die bei Betätigung eine Verbindung mit der Vermittlung anfragte. Später folgten Telefone mit Wählscheibe oder Tasten, die Vermittlung wurde durch die Selbstwahl ersetzt, mit der jeder beliebige Telefonanschluss ohne Umwege zu erreichen ist.

Moderne Festnetz-Telefone

Das moderne Festnetztelefon bietet heute in den eigenen vier Wänden eine ähnliche Flexibilität wie das Mobiltelefon. Es ist meist schnurlos und bietet dem Anschlussinhaber damit die Möglichkeit, sich während des Telefonierens in seiner Wohnung und darüber hinaus frei zu bewegen. Vorbei sind die Zeiten, als man noch neben der Telefonanlage verweilen musste, um Gespräche führen zu können.

Ein modernes Telefon verfügt in der Regel über ein oder mehrere Mobilteile, mit denen sich Verbindungen herstellen und Gespräche führen lassen, sowie über eine oder mehrere Auflade- bzw. Basisstationen. Hinsichtlich der Funktionen sind moderne Telefone ebenfalls unschlagbar: Zum Standard zählen mittlerweile integrierte Telefonbücher, in denen man seine Kontakte abspeichern kann, sowie Funktionen wie das Anklopfen, bei dem der Telefonierende auch während eines Gesprächs über eingehende Anrufe informiert wird.

Der derzeitige Standard für Schnurlostelefone wird DECT genannt – dies ist die Abkürzung für Digital Enhanced Cordless Telecommunications. Telefone, die noch einen älteren Standard (CT1, CT1+ oder CT2) nutzen, dürfen bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in Deutschland genutzt werden.