WLAN
Die bequemste und zur Zeit am meisten durch die Verbraucher genutzte Möglichkeit, sich mit dem Internet zu verbinden, stellt das so genannte WLAN dar. Die Bezeichnung WLAN stammt aus dem Englischen und steht für Wireless Local Area Network, was wörtlich übersetzt „drahtloses lokales Netzwerk“ bedeutet.
In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde das Internet immer populärer. Die Kosten für eine Verbindung mit dem World Wide Web waren damals hoch, außerdem war es relativ umständlich, ins Internet zu gelangen. Anfangs stellte der Computer mittels eines Modems eine Verbindung zum Internet her. Dieses Modem musste per Kabel mit der Telefondose des Nutzers verbunden sein, die Übertragungsraten waren sehr dürftig. Außerdem ergab sich der Nachteil, dass während der Internetnutzung keine Telefongespräche geführt werden konnten, da die Telefonleitung belegt war.
Eine Revolution stellte der DSL-Router dar, welcher auch heute noch sehr verbreitet ist. Dieser erlaubte erstmals die gleichzeitige Nutzung von Internet und Festnetz. Dabei wird über die normale Telefonleitung des Analog- oder ISDN-Anschlusses ein gemischtes Signal empfangen, welches mit Hilfe eines Splitters aufgeteilt wird. Die Übertragungsraten übertrafen die von früheren Modems bereits um ein Vielfaches. Im Jahre 2000 begann die Telekom mit Datenraten von 768 kbit/s im Downstream-Bereich, heute werden Datenraten bis zu 50 MB/s angeboten. Das einzige Manko von DSL-Routern besteht immer noch darin, dass der Internetnutzer seinen PC oder sein Notebook über ein Netzwerkkabel mit dem DSL-Router und weitergehend mit seiner Telefondose verbinden muss. Er hat also nicht die Möglichkeit, kabellos im Internet zu surfen.
Eine Weiterentwicklung stellen nun so genannte WLAN-Router dar, die eine kabellose Kommunikation zwischen Endgerät und Router bieten. Dazu muss der WLAN-Router des jeweiligen Telekommunikationsunternehmens mit der Telefondose des Nutzers verbunden werden. Voraussetzung für eine drahtlose Verbindung zwischen Endgerät und Router ist das Vorhandensein einer WLAN-Schnittstelle am PC oder Notebook. Neue Geräte haben diese integrierte, unsichtbare Antenne bereits an Bord, ältere Geräte lassen sich nachrüsten. Der WLAN-Router dient als so genannter Access Point und stellt eine Funkverbindung zur WLAN-Schnittstelle des Notebooks her. Ohne Kabel zu benötigen werden somit Daten innerhalb von Sekundenbruchteilen zwischen dem Router und dem Endgerät übertragen.
Der goße Vorteil von WLAN-Routern ist außerdem, dass mehrere Geräte angeschlossen werden können und gleichzeitig mehrere Teilnehmer über eine Leitung mit dem Internet verbunden sind. Somit steht dem kabellosen Surfen im Internet nichts im Wege, innerhalb eines vorgegebenen Bereiches hat der Nutzer nun die Möglichkeit, sein Notebook auch im Garten oder am Pool zu nutzen.
WLAN bietet jedoch auch einige Risiken, auf welche hier hingewiesen werden soll. Im Gegensatz zur Internetnutzung mit einem Netzwerkkabel zwischen Router und Endgerät besteht beim kabellosen Surfen die Gefahr, dass sich andere Personen in den Funkbereich des WLAN-Routers „einloggen“. Jede Person, die in Reichweite des Routers ist, kann somit kostenlos surfen und häufig auch die Daten des Notebook-Besitzers einsehen. Der Funkbereich ist für jedermann offen, solange nicht bestimmte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Verbraucher erhalten dazu bei der Inbetriebnahme ihres Telefonanschlusses vom Telefon-Anbieter und vom Hersteller des WLAN-Routers weitreichende Informationen. Diese erkären, wie man sein WLAN gegen Angriffe von außen mit Hilfe von Verschlüsselungen, Firewalls und Passwörten schützen kann.
Das was im privaten Bereich unbedingt unterdrückt werden sollte, nämlich die Internetnutzung durch aussen stehende, ist bei so genannten Hot Spots ausdrücklich erlaubt. Gemeint sind damit für jedermann zugängliche Access Points, die nur zum Surfen gedacht sind. In zunehmender Zahl stehen diese Empfangsstationen in Flughäfen, Hotels, Cafés oder Kneipen bereit. Somit können Personen, die mit ihrem portablen Empfangsgerät unterwegs sind, jederzeit ins Internet.